Ich

Ich bin Künstler, weil ich Mensch bin.
Nicht, weil ich Bilder mache.
Nicht, weil ich ausstelle.
Nicht, weil ich gesehen werde.

Ich schaffe Kunst auch dann, wenn niemand zusieht.
Im Stillen.
Im Zweifel.
Im Scheitern.
Weil ich es kann.
Weil ich es muss.

Meine Arbeit ist ein Teil von mir.
Aber sie ist nicht ich.

Werkzeuge kommen und gehen.
Formate wechseln.
Methoden verlieren ihre Bedeutung.

Was bleibt,
ist die Essenz.

Ich erzähle Geschichten.
Manchmal mit Bildern.
Manchmal mit Licht.
Manchmal mit Stille.

Ich arbeite nicht, um zu gefallen.
Nicht, um zu dekorieren.
Nicht, um zu beruhigen.

Ich arbeite, um etwas sichtbar zu machen.
Etwas, das da ist.
Auch wenn man wegschaut.

Ich setze Licht.
Oder ich lasse es weg.
Beides ist eine Entscheidung.

Ich arbeite auf Augenhöhe.
Mit Menschen.
Mit Orten.
Mit mir selbst.

Ich nehme niemandem den Weg ab.
Ich kann ihn zeigen.
Ich kann ihn beschreiben.
Ich kann erklären, was hinter der Tür liegt.

Gehen musst du selbst.
Hindurchgehen auch.

Ich weiß, dass Sichtbarkeit kein Ziel ist.
Aber Unsichtbarkeit Bedeutungslosigkeit.

Ein Diamant ohne Licht existiert.
Mehr nicht.

Ich stelle meine Arbeit ins Licht,
nicht aus Eitelkeit,
sondern aus Verantwortung.

Wenn es stört,
ist es ehrlich.

Wenn es riecht,
ist es lebendig.

Wenn es bleibt,
war es notwendig.