„Ich musste schon immer alles um mich herum gestalten.
Nicht nur, weil es mein Beruf war, sondern weil es ein innerer Zwang ist – manchmal eine Last, meistens ein Antrieb. Die Welt, die mich umgibt, ein Stück schöner zu machen. Durch meinen Blick. Durch meine Arbeit.“
Geboren in Heidelberg in den wilden 70ern führte mich mein Weg zunächst in die Design- und Werbewelt. Bis 2006 arbeitete ich erst als ausgebildeter Schriftsetzer und Mediengestalter, später als Grafik-Designer und Art Director in Agenturen im In- und Ausland und gestaltete Marken, Kampagnen und visuelle Konzepte.
Meine Leidenschaft für die Fotografie begann schon sehr früh – mit 12, mit der Voigtländer meines Vaters. Die Begegnung war nur kurz: Ich habe sie natürlich gleich geschrottet. Also trug ich Prospekte aus, um mir meine erste eigene Kamera zu verdienen. Da wurde mir klar: Fotografie ist eine Geliebte – teuer, anspruchsvoll, sexy und unwiderstehlich.
Mit 15 fotografierte ich bereits für eine Heidelberger Tageszeitung.
Ich war damals unerschrocken, rotzfrech – oder einfach nur komplett überheblich.
Ich radelte in die Redaktion, legte meine Mappe auf den Tisch und sagte: „Ich will für euch fotografieren.“
Und sie haben mich genommen.
Über die Jahre lernte ich autodidaktisch, durch Mentoren und Assistenzen. Freie Projekte in Street- und Reportage begleiteten mich bereits damals.
Die Werbebranche verlor ich, die Fotografie nie. Nach Jahren zwischen Grafikdesign, Arbeiten auf dem Bau, Software entwickeln, Kurierdienstfahrer und zwielichten Clubtüren wurde mir klar: Fotografie ist kein Beruf für mich, sie ist meine Berufung. 2012 machte ich sie endgültig zu meinem Lebensmittelpunkt.
Heute arbeite ich als Fotograf, Künstler, Mentor und Dozent.
Ich porträtiere Menschen und begleite Projekte, die mehr suchen als eine reine Abbildung. Meine Bilder sollen Bestand haben – in echter Substanz, nicht in Effekten.
„Pilot? Tja, das hat leider nicht geklappt.
Aber der Wunsch, Perspektiven zu wechseln, ist geblieben.
Heute bin ich Fotograf – und gestalte die Welt durch meinen Blick.“
Die analoge Fotografie ist für mich kein Stil und keine Nostalgie. Sie ist mein Fundament. Nassplatte, Film, Großformat, Dunkelkammer und alternative Edeldruckverfahren sind für mich Werkzeuge. Silber ist dabei nicht Symbolik – sondern Material.
Als Markenbotschafter und Trainer arbeite ich seit vielen Jahren eng mit Unternehmen wie Fujifilm, Canon, Sony, Leica und Sigma zusammen und vermittle Fotografie auf professionellem Niveau. Wissen ist wertlos, wenn man es nicht weitergibt. Deshalb teile ich, was ich gelernt habe – nicht theoretisch, sondern im Prozess.
Mitte 2020 habe ich die Prüfung zum Fotografenmeister abgelegt. Nicht weil ich es musste, sondern weil ich es so wollte.
Wahrnehmen heißt, die Kunst in unserer Welt zu erkennen – und das Sichtbare und Gefühlte mit Fotografie in meine Bilder zu übersetzen.
Denn wer wirklich fühlt, der sieht auch.
Das war und ist mein Anspruch.
Ich lebe in Eisenberg in der Pfalz. Von hier aus arbeite ich im scala3.studio – einem einst verlassenen Kino aus den 50ern, das heute ein Ort für analoge Prozesse und zeitgenössische Fotografie ist. Mein Zuhause ist die Pfalz. Mein Atelier ist überall dort, wo Licht und Schatten ihre Geschichten erzählen.
Ich freue mich auf Projekte, die sichtbar machen, was sonst übersehen wird – mit Bildern, die bleiben.
Meine Bilder entstehen auch für den Raum. Wenn du einen Ort hast, an dem Kunst wirken darf – lass uns sprechen.